Kranken- und Sozialstation Pétessiro/Burkina Faso

„Beogo teebo“ – das heißt Hoffnung auf Morgen – und die meisten Menschen in Burkina Faso, eines der ärmsten Länder der Welt, hoffen auf ein besseres Morgen. Das ist mehr als verständlich.
Politisch betrachtet ist das westafrikanische Land zwar stabil, das Bildungs- und Gesundheitswesen jedoch liegen völlig danieder.
Fast 80 % der fast 14 Mio. Einwohner sind Analphabeten. Malaria, TBC und AIDS sind die am weitesten verbreiteten Krankheiten.
Auf einen Arzt kommen 27.364 Patienten, auf ein Krankenbett 3.341. Etwa 70 % der Bevölkerung haben Zugang zu Gesundheitsdiensten.

Pétessiro ist eine Dorfgemeinschaft mit rund 3.000 Menschen und liegt am Rande der Sahel-Zone. Nicht selten werden in der Mittagszeit 45° erreicht.
Da gilt es in der Trockenzeit äußerst sparsam mit Wasser umzugehen. Es gibt keinen Strom, keine Getreidemühle, bislang gab es auch keinerlei medizinische Erstversorgung.
Die Kinder besuchen die 6jährige so genannte Primary School. Jeweils zwei Klassen sind in einem Klassenraum untergebracht.

Die Menschen sind vorwiegend Bauern. Das Getreide mahlen die Frauen noch heute mit der Hand.
Sie wünschten sich zur Arbeitserleichterung eine Getreidemühle, haben aber dem Bau einer Krankenstation absoluten Vorrang gegeben, als es während einer der letzten Regenzeiten wieder einmal für eine hochschwangere Frau zu spät war. Es gab Komplikationen und aufgrund der Überschwemmungen nicht mehr nach Tiou, der nächstgelegenen Krankenstation, gebracht werden. Das Kind wurde tot geboren.

Eine Krankenstation war für die Menschen von Pétessiro dringend notwendig, insbesondere für die Frauen. Sie wünschten sich so sehr einen Raum, in dem sie sauber entbinden können, eine Anlaufstelle, wo es eine medizinische Erstversorgung gibt. Außerdem sollen in ihrer Krankenstation Workshops stattfinden, zu Themen wie: Hygiene, Ernährung, Malaria, AIDS und Beschneidung.
Offiziell ist weibliche Beschneidung (FGM) in Burkina Faso verboten. Sie wird aber vielerorts nach wie vor praktiziert. Aufklärung tut not.

Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e.V. hat sich 2006 dazu entschlossen, den Bau einer Krankenstation für Pétessiro zu unterstützen.
Die Grundsteinlegung fand am 6. März 2007 statt, eingeweiht wurde die Krankenstation am 6. Februar 2008. Wir werdeb wird den weiteren Ausbau der Station sowie ein im Februar dieses Jahres gestartetes Sensibilisierungs- und Aufklärungsprogramm gegen Beschneidung und AIDS finanziell unterstützen. Ein Sterilisationsgerät muss angeschafft werden, ebenso eine Vielzahl von gängigen Medikamenten und Verbandsmaterial.
Für das Jahr 2009 werden rund 15.000 € dringend benötigt. Geplant ist außerdem ein schnellstmöglicher Bau des stationseigenen Brunnens.
Ein detaillierter Kostenvoranschlag liegt bereits vor. Er beläuft sich auf umgerechnet 10.229 €.

Nicht nur die direkte Bevölkerung von Pétessiro profitiert von der Station, sondern weitere in den umliegenden Dörfern wohnende 4.800 Menschen werden die CSPS aufsuchen.

„Zugu Nooma“ / „Hoffnung für immer“ – diesen Namen hat die Bevölkerung für ihre Station gewählt. Helfen Sie uns bitte, diese Hoffnungen weitestgehend zu erfüllen, damit für ca. 7.800 Menschen eine medizinische Grundversorgung gewährleistet werden kann.

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