Wunschträume-Rundbrief im Juli 2023
Liebe Netzwerk-Unterstützerinnen und -Unterstützer,
es war eine tolle Aktion, die sich Martin Grofmeier und sein Erdkunde-Leistungskurs vom Gymnasium Horkesgath in Krefeld da hat einfallen lassen: selbstgebackene Kuchen und Zitronenlimonade zum Verkauf in den Pausen erbrachten stolze 203 Euro für die Schulspeisung am Wend Raabo Schulkomplex.
Beides konnte ich probieren, schmeckte wunderbar! ‘Barka‘ – ‘Merci‘ – ‘Danke‘ für das tolle Engagement, und überhaupt, dass ich drei Vorträge über unsere Burkina-Projekte im Gymnasium Horkesgath halten durfte. Zwei für Schülerinnen und Schüler, einen für das Lehrerkollegium. Mir hat es sehr viel Freude gemacht. Und vielleicht ergibt sich da eine längerfristige Zusammenarbeit zwischen Schule und unseren Wunschträumen.
Am 1. Juni dieses Jahres hat der norwegische Flüchtlingsrat (NRC) seinen Jahresbericht über “Die am meisten vernachlässigten Vertreibungskrisen der Welt in 2022“ veröffentlicht. Darin hat er Burkina Faso als Nummer 1 eingestuft mit der Begründung: „Das Land wird seit 2015 von Terroranschlägen heimgesucht. Es ist sehr selten in den internationalen Schlagzeilen erwähnt. In den zurückliegenden fünf Jahren wurden mehr als 14.000 Menschen getötet, und mit mehr als 2 Mio. Binnenflüchtlingen steht Burkina Faso vor Kongo, Kolumbien, Sudan und Venezuela.
Über 1 Mio. Kinder können nicht zur Schule gehen, weil rund 6.200 Schulen geschlossen sind.
Für etwa 830.000 Menschen wurde die Trinkwasserversorgung zerstört, und in diesem Sommer werden vermutlich mehr als 3,3 Mio. Menschen Hunger leiden.“
Eine wahrhaft traurige Bilanz. Dennoch werden wir vom Netzwerk Wunschträume e.V. uns weiter für die Menschen in dem westafrikanischen Land einsetzen.
Flüchtlingskinder aus Pétessiro vor einer Notunterkunft
Seit über einem Schuljahr ist bereits die Schule im Dorf Pétessiro geschlossen, ebenfalls die Schulen in der nahe gelegenen Stadt Thiou. Seit dem 14. Februar d.J. auch die Schulen in Youba. Allein dort betrifft es 3.061 Schülerinnen und Schüler.
Bildung und Schulbesuch bedeuten aber gerade für geflüchtete Kinder, ihnen ein Stück Normalität in Krisenzeiten zu schenken. Das laufende Schuljahr ist zu Ende gegangen. Das neue, 2023/2024, wird im Oktober beginnen. Vermutlich werden dann immer noch viele Binnenflüchtlingskinder – sofern überhaupt – im Freien unterrichtet werden müssen, weil Klassenräume in den Städten überfüllt und derzeit so viele Schulen geschlossen sind.
So wurden in den letzten Monaten viele Kinder mehr denn je behelfsmäßig unterrichtet und saßen nicht selten bei Temperaturen von über 40° im Freien an Schultischen/-bänken, die von den Vereinten Nationen zur Verfügung gestellt wurden.
Unterricht im Freien
Genauso wichtig wie ein richtiger Schulplatz ist eine Schulmahlzeit in der Mittagspause.
Als ich im Januar anlässlich meiner Projektreise wieder einmal die Schule von Tasséré Derra besuchte, erzählte er mir, dass auch bei ihm inzwischen viele Flüchtlingskinder aus den Dörfern im Norden mit in den Klassenräumen sitzen, und dass auch er auf Unterstützung für Schulmaterial und Schulspeisung für diese Kinder angewiesen sei.
Gern haben wir ihm mit einem kleinen Beitrag für Lebensmittel geholfen, und bekamen kurze Zeit später eine herzliche Danke-Mail mit Fotos.
Schuldirektor Tasséré Derra auf dem Schulhof….
….und gelegentlich schwingt er auch schon mal den Kochlöffel, bevor das Essen verteilt wird
Auch bei uns in Deutschland geht das Schuljahr 2022/2023 zu Ende und die großen Sommerferien stehen vor der Tür. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei den vielen Schülerinnen und Schülern der Grundschule in Kirchheim bei München, der Grundschule am Lauterbach in Stieldorf, des Gymnasiums Horkesgath in Krefeld sowie des Abendroth-Gymnasiums in Cuxhaven für tolle Aktionen und die damit erbrachten Spenden zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern in unseren Projekten in Burkina Faso. Ganz herzlich ‘Barka‘ – ‘Merci‘ – ‘Danke‘ und Euch allen erholsame und fröhliche Ferien!
Ende Juni wurden erneut 20 Seniorinnen und Senioren mit einem Blumengruß überrascht, der ihnen durch die Ehrenamtlichen der Hanel Senioren Stiftung in Verbindung mit ihrer Mittagsmahlzeit überreicht wurde und wieder große Freude ausgelöst hat.
Um ein bisschen Farbe in den oft düsteren Alltag älterer Menschen zu bringen, deren bescheidene Rente vielleicht nicht für etwas außer der Reihe reicht, unterstützt Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e.V. die Hanel Senioren Stiftung seit ein paar Jahren für solche ‘kleinen Extras‘.
Die ‘Wunschträume-Redaktion‘ gönnt sich nun eine Sommerpause.
Bis zum nächsten Rundbrief im September wünschen mein Team und ich Ihnen einen schönen und erfüllten Sommer, und sofern Sie verreisen, einen erholsamen Urlaub.
Kommen Sie gesund und gut durch die Zeit und bleiben Sie zuversichtlich.
Herzlich
Ihre Kathrin Seyfahrt
Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e.V.
Website: www.netzwerk-wunschtraeume.de – E-Mail: netzwerk-wunschtraeume@web.de
(Steuer-Nr.: 143 / 224 / 60660)
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