Die lange Reise ins Dorf Pétessiro im Norden von Burkina Faso
China – Afrika ein weiter Weg, wie weit war anfangs niemandem klar, als der Container mit den 1000 Solarlampen im Hafen von Shanghai am 28.04.2012 eingeschifft wurde und Asien verließ.
Zwei Weltmeere mussten durchquert werden um das erste Etappenziel, den Hafen von Abidjan, in dem westafrikanischen Land Elfenbeinküste zu erreichen. Die erste Etappe war geschafft, aber die Reise noch lange nicht zu Ende. Port Bouet wurde die erste Geduldsprobe, die wir überstehen mussten.
Endlich, vier Wochen später, waren die Lampen wieder auf dem Weg. Diesmal mit der Eisenbahn in die Hauptstadt von Burkina Faso, nach Ouagadougou. Wohlbehalten erreichte die Ladung dort das Zolllager.
Dort blieben die Lampen liegen, da die Beamten erst einmal überzeugt werden mussten, dass es sich bei 1000 Solarlampen nicht um eine kommerzielle Lieferung handelt, für die erhebliche Einfuhrzölle zu zahlen wären, sondern um eine Hilfslieferung.
Da die Hilfsorganisation Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e.V. schon seit Beginn ihres Engagements in Burkina Faso eng mit Regierungsvertretern zusammen arbeitet, gelang es alle 1.000 Lampen ohne Einfuhrzölle aus dem Zolllager zu bekommen. Nun traten die Lampen die letzte Etappe der Reise an, diesmal per Lastwagen in das im Norden von Burkina Faso gelegene Dorf Pétessiro. Dort wurden die Lampen schon sehnsüchtig erwartet.
Am 19.September 2012 erreichten die Solarlampen, die die Stiftung Stiftunglife als Hilfe zur Selbsthilfe gespendet hat, endlich das Ziel ihrer Reise, die um die halbe Welt geführt hat.
Die Lampen werden den Dorfbewohnern für umgerechnet einen Euro im Monat vermietet. Das sichert eine stetige Einnahme und bringt den Nutzern viele Vorteile, da sie die Kosten für Batterien, Petroleum oder Kerzen sparen. Mit dem erwirtschafteten Geld wird vorrangig der Betrieb der von Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e.V. im Dorf errichteten Kranken- und Geburtsstation finanziert, darüber hinaus kann die Dorfgemeinschaft von Pétessiro entscheiden, welche dringend benötigten Anschaffungen für die Gemeinde getätigt werden.
Wir danken Stiftunglife für die geduldige und selbstlose Unterstützung.
Walter Korn/Kathrin Seyfahrt
München, 22.9.2012