Neues Projekt in Burkina Faso

aus Cuxhavener Nachrichten vom 25.11.24

Verein möchte Menschen in dem westafrikanischen Land eine Perspektive geben mit Webstühlen Cuxhaven.

Bislang entstehen im westafrikanischen Burkina Faso traditionell Stoffe an diesen einfachen Handwebstühlen, und im Gegensatz zu vielen anderen afrikanischen Ländern, allen voran Äthiopien, sind es hier vorwiegend die Frauen, die weben. Foto: Korn

Der 25. November wird seit 1999 international als Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und gegen Gewalt in jeder Form an Mädchen und Frauen begangen. Mit dem Aufdruck „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ plus Adresse/Telefonnummer einer Organisation oder eines Notrufs machen seit Jahren immer wieder Bäckereien auf Hilfsangebote für betroffene Frauen aufmerksam.
Kathrin Seyfahrt, Gründerin und Vorsitzende des Vereins Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte sowie Trägerin des Bundesverdienstordens, will in diesem Jahr, wie sie selbst sagt: „…insbesondere Mädchen und Frauen in unseren Projekten in Burkina Faso stärken und mit der Möglichkeit des Erlernens einer neuen, zusätzlichen Webtechnik die Chance für eine nachhaltig bessere Zukunft geben.“
In vielen Ländern Afrikas werden noch immer Mädchen an ihren Genitalien beschnitten, oder werden zwangsverheiratet, erleben Frauen immer wieder Gewalt, oder sind aufgrund von Krieg und Terror auf der Flucht. Burkina Faso zählt zu einem der ärmsten Länder der Welt, und weil noch immer weite Teile des Landes im wahrsten Sinne des Wortes durch Terroristen besetzt werden, sind über zwei Millionen Menschen, in der Mehrzahl Frauen, als sogenannte Binnenflüchtlinge, das heißt im eigenen Land, auf der Flucht, untergebracht bei Anverwandten und/oder in notdürftigen Zelt-Unterkünften. Seit 21 Jahren konnte der Cuxhavener Verein einer Vielzahl von Frauen zu Bildung und Ausbildung verhelfen, oder sie im Anbau von Salat und Gemüse, in Aufzucht von Hühnern oder Schafen, der Seifenproduktion, im Schneider-Handwerk oder Weben unterstützen und ihnen damit eine bessere Lebensperspektive schenken. „Diese Arbeit wollen wir fortsetzen“, sagt Kathrin Seyfahrt, „und planen für 2025 ein großes Entwicklungsprojekt. Das Projekt heißt Flying8-Webträume und soll insbesondere die Frauen des Landes nachhaltig stärken.“ Gebaut werden sollen zunächst fünf der von dem vielfach ausgezeichneten Weber Andreas Möller entwickelten Flying8-Webstühle in Burkina Faso. Seine Webstühle sind handlich, ergonomisch, kostengünstig und ressourcenschonend. Andreas Möller befähigt damit Menschen auf der ganzen Welt, selbstwirksam tätig zu werden und Existenz aufzubauen. Die Einführung in die neue Webtechnik wird ebenfalls, und für zunächst zehn Frauen, vor Ort stattfinden. Die Frauen und die am Bau der Webstühle beteiligten Männer sollen bald in der Lage sein, das erlernte Wissen weiterzugeben.
Nach dem Motto „Train-the-trainer“. Weitere Informationen im Internet über den Verein www.netzwerk-wunschtraeume. de; über die Weberei-Hamburg: www.weberei-hamburg.com. (cv)

aus Cuxhavener Nachrichten vom 25.11.24

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