Rundbrief März 2024

Fotos: Rakieta Poyga

Rundbrief im März 2024

Lieber Netzwerk-Unterstützerinnen und -Untertützer,

im ‘Garten der Hoffnung‘ läuft es im Großen und Ganzen gut. Die Frauen, die dort arbeiten, sind sehr fleißig und haben inzwischen sehr gute Kenntnis im Anbau von Gemüse.

Allerdings fallen nun einige große Reparaturen an. So muss der 5.000 Liter fassende Polytank erneuert werden. Eine wichtige Dichtung ist am 29. Januar gebrochen, möglicherweise unter hohem Wasserdruck und ständigem Einwirken der Sonne. Es wurde versucht, die Stelle abzudichten – leider erfolglos. Wie mir Projektleiterin Rakieta Poyga mitteilte, gibt es sehr unterschiedliche Qualitäten von Polytanks. Beim jetzigen wurde wohl ‘am falschen Ende gespart‘. Ein neuer, in vom Techniker empfohlener Qualität, kostet incl. zusätzlich notwendigem Material umgerechnet 623,70 €.

Des Weiteren ist im Wasserbecken ein Loch, das dringend abgedichtet werden muss. Hier ist nach Aussage des Fachmanns der Betonboden aus einem Zementgemisch aus Sand und Kies nicht dick genug gewesen. Zur Schadensbehebung fallen Materialkosten von 128,25 € an.

Zu guter Letzt muss an einer Stelle noch ein Loch im Zaun repariert, beziehungsweise dort die Höhe des Zaunes auf 2 m erhöht werden. Hier war der Zaun an einer angrenzenden Mauer befestigt. Nach einem Unwetter mit sintflutartigem Regen fiel die Mauer in sich zusammen. Jetzt klettern immer wieder Ziegen über den Mauerschutt, springen in den Garten und erfreuen sich des herrlichen Grüns darin. 25 m Zaun in einer Höhe von 2 Meter incl. Material sind mit 320,60 veranschlagt.

Alles in allem beläuft sich der uns eingereichte Kostenvoranschlag für die nötigen Reparaturen auf 1.072,55 €.

Aufgrund einer kürzlich ganz unerwartet eingegangenen, großzügigen Spende konnten wir noch im Februar das Geld überweisen und es konnte sofort mit den Reparaturen begonnen werden.

Projektleiter Sidiki Belem informierte uns aktuell mit einem Beitrag aus der Tagespresse ‘Burkina 24‘ über eine mögliche Masernepidemie. Darin heißt es u.a. ‘dass das Gesundheitsministerium am 17. Feburar mitteilte, dass in den ersten sechs Wochen 2024 bereits 1.269 Masern-Verdachtsfälle registriert wurden, darunter 4 Todesfälle.

Von den im vergangenen Jahr 2023 registrierten insgesamt 2.190 Verdachtsfällen seien 960 bestätigt worden, darunter waren 5 Todesfälle.

Diese Zahlen seien besorgniserregend, und deswegen soll am 15. März eine Impfkampagne für 3 Millionen Kinder gestartet werden.“

Masern sind eine hochansteckende Krankheit. Aus diesem Grund sollen auch alle Kinder und Jugendlichen am Wend Raabo Schulkomplex, die noch keinen Impfschutz haben, geimpft werden.

Fadumo und Walter Korn sind gerade für ihren Verein NALA e.V. in Sachen ‘Weiblicher Genitalverstümmelung‘ auf Projektreise in Burkina Faso. Gleichzeitig haben sie einen Besuch im Wend Raabo Schulkomplex sowie der Krankenstation gemacht. Erneut waren sie von der offensichtlich sehr guten Arbeit dort überzeugt. Alles war proper sauber und aufgeräumt. Es war ein sehr herzlicher Empfang.

Fadumo Korn mit unserem Projektleiter Sidiki Belem dem Team der Krankenstation

Große Freude haben die von ihnen mitgebrachten gespendeten Medikamente, Einweghandschuhe und Auflagen für Liegen gemacht. Herzlich ‘Barka‘ – ‘Merci‘ – ‘Danke‘ nach Deutschland.

Außerdem besuchten Fadumo und Walter mit ihren beiden anderen Mitreisenden die vom Netzwerk Wunschträume unterstützte Musikschule Ouagadougou von Maria Behrens sowie den Kindergarten ‘Maternelle de Baobab du Faso‘ von Madame Aicha.

Auf diese Weise gibt es auch wieder besonders schöne Bilder, denn Walter Korn ist nicht nur Fotograf von Berufs wegen, sondern auch ein sehr einfühlsamer.

In der Musikschule von Maria Behrens (Bildmitte)

Im Hof des Kindergartens sind jetzt auch alle Klettergeräte sowie das Karussell fertig installiert und freudig von den Kindern in Besitz genommen worden.

Und zur Feier des Tages mit dem ‘hohen Besuch‘ gab es auch ein besonders leckeres Essen.

Am 28. Februar 2024 kam die tolle Nachricht aus dem Kindergarten von Madame Aicha, dass alle Kinder tags zuvor gegen Masern geimpft wurden.

Aus dem fernen Burkina Faso zurück nach Deutschland, wo wir vom Finanzamt für Körperschaften den neuen Freistellungsbescheid bekommen haben. Diesmal schnell und unbürokratisch.

In Cuxhaven laufen die Vorbereitungen für das gemeinsame Benefizkonzert der International Choral Society München und dem Shanty-Chor Cuxhaven am 1. Juni 2024 in der Katholischen Pfarrkirche St. Marien und das Rahmenprogramm dazu.

Die Hanel-Senioren-Stiftung hat mit der ersten Blumen-Aktion für die von ihren unterstützten Seniorinnen und Senioren begonnen. Am Dienstag der letzten Februar-Woche wurde den Betreuten zusammen mit dem Mittagessen ein kleiner Blumenstrauß und damit ein bisschen Frühling überreicht.

Die Blumen-Aktion fördern wir vom Netzwerk Wunschträume bereits im 5. Jahr, immer aus den Spenden des Weihnachts-Wunschzettelbaumes.

Auch für dieses Jahr planen wir wieder eine Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen Woche im September.

Außerdem soll es einen Tag der offenen Tür im Büro des Vereins in Döse geben. Da können sich Interessierte eingehender über unsere Projekte informieren. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.

Ihnen allen wünsche ich einen guten Start in ein hoffentlich schönes Frühjahr, bleiben Sie gesund und zuversichtlich.

Herzlich

Ihre Kathrin Seyfahrt

 

Aus aktuellem Anlass noch hängt diesem Rundbrief noch eine Anlage an.

Anlage

Liebe Wunschträume-Unterstützerinnen und Unterstützer,

immer wieder werden wir gefragt weshalb wir unsere Projektreisen unternehmen. Nun, natürlich ist es uns wichtig die Projekte in Burkina Faso im Blick zu behalten, gleichzeitig erfahren wir vor Ort meist mehr zur aktuellen Lage in dem von Krisen gebeutelten Land, und manchmal erfahren wir von unfassbaren, schrecklichen Schicksalen.

Einem können wir nun ein Gesicht geben:

Das kleine Mädchen heißt Astrid Doriane Soudré, es wurde am 24. August 2020 geboren.
Ihr Leben verändert sich schlagartig als am 10.März 2023 Terroristen den Markt von Tougouri überfallen und um sich schießen.

Ihre Mutter wird von drei Kugeln getroffen. Die Geschosse verletzen sie tödlich, durchschlagen ihren Körper und bleiben schließlich im Körper der kleinen Astrid stecken, die auf den Rücken der Mutter gebunden ist. Eine Kugel kann im nächstliegenden Krankenhaus entfernt werden, die beiden anderen Kugeln sind kompliziert zu entfernen, sodass die behandelnden Ärzte vor Ort davon absehen. Die zwei Projektile stecken noch immer in dem kleinen Körper, wo sie dem ohnehin stark traumatisiertem Mädchen zusätzlich große Schmerzen verursachen.

Wir möchten das Leid des Kindes lindern helfen und sammeln nun für eine Operation im Universitätskinderkrankenhaus in Ouadadougou, dessen Ärzte in der Lage wären, die Kugeln zu entfernen.

Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende. Vielen Dank!

Bankverbindung:

Netzwerk Wunschträume

DE24 7002 0270 0036 2636 44

Stichwort: Astrid

Download als PDF: Rundbrief im März 2024