Beifall ließ sich nicht aufsparen

Das Schlusslied „Macht hoch die Tür“ haben alle gemeinsam gesungen. Im Bild zu sehen sind der Elternchor, die Orchesterklasse 6a in den weißen T-Shirts, der Hirtenchor (Klasse 5a) sowie das Jugendblasorchester, links: Winfried Osthues. Foto: Wälz

Westfälische Nachrichten, 19.12.2012

Beifall ließ sich nicht aufsparen

Weihnachtskonzert des Gymnasiums spielt Rekordsumme von 2500 Euro für „Wunschträume“ ein

von Manfred Wälz

Telgte. Neben sozialem Engagement auch die Qualität von Jugendblasorchester und Orchesterklassen zu fördern, war erklärtes Ziel des Auftritts in der Clemenskirche. Ziel erreicht: Ein wohl durchdachtes Konzept, gutes Timing und bestens vorbereitete Ensembles machen das 9. Weihnachtskonzert des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums zu einem anrührenden Gesamtkunstwerk. Der eingangs geäußerten Bitte, den Applaus bis zum Ende aufzusparen, konnte das Publikum in der voll besetzten Kirche nicht lange Folge leisten; immer wieder kam es zu spontanem Beifall, am Ende gab`s Standing Ovations.

Der von Winfried Osthues, Claudia Wadulla und Volker Grundmann geleitete Auftritt von rund 130 Akteuren bestach durch ein ausgewogenes Verhältnis von Text- und Musikanteilen, eine abgestimmte Abfolge der Musikbeiträge und die Einbeziehung des gesamten Kirchenraums als Bühne.

Die Orchesterklassen 5a, 6a und 7a, der Streicherkreis der Unterstufe, das Vororchester, das Saxofontrio „Saxibylla“, das Philharmonische Jugendblasorchester, das Blechbläserensemble „Telgter 5Klang“, die Jazzcombo der Oberstufe und der Elternchor brillierten als teilnehmende Gruppen.

Der Erlös der Benefizveranstaltung in Höhe von 2532,17 Euro geht dieses Mal an den Verein „Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte“. Die Gründerin und Vorsitzende Kathrin Seyfahrt, die eigens für das Konzert aus München angereist war, zeigte sich tief bewegt von der Darbietung und erläuterte in einer kurzen Ansprache die Ziele ihres Projektes. Der Verein engagiert sich für Bildung im Dorf Youba in Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt.

In Absprache mit dem dortigen Bürgermeister, dem Imam und dem Ältestenrat setzt sich „Wunschträume“ nach dem Aufbau einer Kranken- und Sozialstation und einem Ausbildungszentrum für Frauen nun für die schulische Bildung von Kindern, insbesondere der Mädchen, ein. Mit dem Bau eines Schulgebäudes ist bereits begonnen worden, zur Fertigstellung der Klassenräume sind weitere Spenden in Höhe von rund 25.000 Euro erforderlich. Kathrin Seyfahrt bedankte sich für das Benefizkonzert in Mòore, der Sprache der Bewohner von Youba: „Barka, das heißt danke.“

Der eingespielte Betrag ist zugleich die höchste Spendensumme, die bisher bei einem Weihnachtskonzert des Gymnasiums zusammenkam, wie Winfried Osthues voller Stolz berichtete. “Die Kinder haben gestrahlt.“

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